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Maritime
Wirtschaft

 
 

Die maritime Industrie zählt zweifelsohne zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige und ist somit von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Dabei wird jeder der einzelnen Teilbereiche (Seeschifffahrt, Werften, Zulieferindustrie, Häfen, weitere maritime Dienstleister etc.) mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert: Steigender Kostendruck, sinkende Frachtraten, harter internationaler Wettbewerb, starke geopolitische Schwankungen, Handelsbarrieren sowie Anforderungen an die Umwelt (emissionsfreier Seetransport und Schiffbau).

Auf einige dieser Faktoren haben die Akteure nur bedingt Einfluss und unterliegen im besonderen Maße weltwirtschaftlichen Veränderungen und Konjunkturschwankungen. Im Gegensatz dazu kann die maritime Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Schaffung technologischer Optionen und angrenzenden Querschnittsthemen untermauern. Obwohl diverse Technologien bereits im Einsatz sind, insbesondere in der See- und Hafenwirtschaft und in der Schiffbau- und Schiffbauzulieferindustrie, besteht in vielen Bereichen enormer Handlungsbedarf.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Maritime Agenda 2025; Handlungsfelder und Ziele der maritimen Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Maritime Agenda 2025; Handlungsfelder und Ziele der maritimen Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

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STRATEGIE

Um den erforderlichen Wandlungsprozessen gerecht zu werden, muss die Sicherung und Entwicklung von Fachkräften weiter forciert werden. Durch den demographischen Wandel und den immer stärkeren „war for talents“ werden zukunftsgerichtete Strategien für das Personalmanagement unerlässlich. Unternehmen müssen zunehmend attraktiver für gut ausgebildete Mitarbeiter_innen aufgestellt sein, um andauernde Beschäftigungsverhältnisse zu ermöglichen.

Lösungsansatz

Die bedeutendsten Technologie-Treiber für die maritime Wirtschaft sind insbesondere die Informationstechnologie, Big Data, Vernetzung über die Sektorengrenzen hinaus, der Einsatz von künstlicher Intelligenz, Augmented Reality sowie die Entwicklung autonomer Systeme. Dabei hängt die Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche von der Entwicklung neuer Technologien, dem Grad der Vernetzung sowie marktfähiger Innovationen ab.

Für die Einführung dieser Systeme ist ein strategischer Perspektivwandel in Richtung Mitarbeiter_innen nötig. Die Ausrichtung des Personalmanagements sowie aktive Gestaltung interner und externer Kommunikationsprozesse müssen hierfür vorgedacht und gemeinsam mit den Mitarbeitenden implementiert werden.

Durch die strategische Ausrichtung auf eine innovationsfördernde, agile und partizipative Organisation wird eine zielgenaue Positionierung sowie der langfristige Erfolg am Markt ermöglicht.

ORGANISATION

Auf organisationaler Ebene müssen alle Akteure auf die Wandlungsprozesse vorbereitet und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Daraus resultieren bspw. veränderte Arbeitsprozesse, übergreifende Verantwortlichkeiten und weitreichende Qualifizierungsmaßnahmen. Die neuen und zumeist komplexen Arbeitsabläufe werden durch effizientere Tools unterstützt und standardisierte Prozesse durch neue Technologien ersetzt. Durch die neuen Abläufe und Verantwortungen öffnen sich etablierte Strukturen.

Die einst starren Verantwortlichkeiten entwickeln sich zu einem lebendigen Austausch auf horizontaler und vertikaler Ebene. Außerdem steigt der Wunsch nach Mitbestimmung und -gestaltung durch die Mitarbeiter_innen. Sie fordern immer mehr ein wechselseitiges Feedback ein und streben nach Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und Zuständigkeiten. Aspekte wie der stetige technische Fortschritt, zunehmende Projektarbeit und kürzere Entwicklungszyklen erfordern diese neue Flexibilität, um einen langfristigen Wettbewerbsvorteil sicherstellen zu können. Nicht zuletzt gilt es, die steigenden Anforderungen mit den individuellen Lebenssituationen der Mitarbeiter_innen zu harmonisieren. Die Selbstverwirklichung in der Arbeit sowie adäquate Work-Life-Learn-Balance gilt es hierfür mit der Unternehmensstrategie in Einklang zu bringen.

Lösungsansatz

In erster Linie sind alle Akteure innerhalb der Organisation auf den Wandel vorzubereiten. Dazu müssen Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt und eine Transparenz in der Unternehmensausrichtung geschaffen werden. Ein Wechselspiel aus zielführender Prozessgestaltung und ausreichendem Freiraum für Innovations- und Reflexionsprozesse führt zu einem langfristigen Wettbewerbsvorteil.

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UNTERNEHMENSKULTUR

Die Unternehmenskultur wird in der maritimen Wirtschaft zukünftig eine zentralere Rolle einnehmen. Die Attraktivität des Arbeitsplatzes wird immer wichtiger für Arbeitnehmer_innen und das sogar branchenübergreifend. Zeitgleich wächst der Wille vieler nach klaren Entwicklungschancen im Unternehmen. Neben der Profilierung als Arbeitgeber zur Sicherung der Fachkräfte im Unternehmen, birgt dies vor allem Potenziale zum Umgang mit dem steigenden Innovationsdruck am Markt. Eine produktive, lernfördernde und innovationsgeprägte Unternehmenskultur motiviert Mitarbeiter_innen zum selbstständigen Einbringen von Ideen und Verbesserungsvorschlägen. Bereits heute steigt die Forderung nach Partizipation in Form von Transparenz und Mitbestimmung seitens der Mitarbeiter_innen an. Entsprechende Kanäle müssen unternehmensseitig gefunden werden, um bspw. Einblicke in Gesamtprozesse und übergeordnete Ziele zu ermöglichen.

Lösungsansatz

Um eine Innovationskultur aufzubauen und eine langfristige Fachkräftesicherung zu gewährleisten, müssen Konzepte zum lebenslangen Lernen geschaffen und Rahmenbedingungen für das Entrepreneurship im gesamten Unternehmen implementiert werden. Da die Arbeitgeberattraktivität zunehmend wichtiger wird, ist eine Unternehmenskultur zu schaffen, die sich positiv auf die Qualität der Arbeit auswirkt. Das Selbstverständnis der Organisation muss hierzu in einem ganzheitlichen Konzept abgebildet und durch gezielte Maßnahmen entwickelt werden.