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Energie-wirtschaft

 
 

konvergenz als Chance

Energieversorgungsunternehmen (EVU) profitieren besonders durch ihre Regionalität und ihren Erfahrungen im Aufbau und Betrieb von komplexen Infrastrukturen. Mit einem Potenzial von 89% katapultiert sich die Digitalisierung in der Energiewirtschaft zum Haupttreiber für Veränderungen von Geschäftsmodellen. Trotz aller technologischen Möglichkeiten, die die digitale Transformation bietet, wird der Wandel nur unter Einbeziehung aller Mitarbeiter_innen gelingen. Sie müssen den anstehenden Paradigmenwechsel verstehen, mitgestalten und die zum Einsatz kommenden Technologien bedienen.

Potenzial

EVU sind bereits in den Bereichen dezentrale Stromversorgung, Smart Metering und Elektromobilität aktiv. Die größten Anknüpfungspunkte zum eigenen Stammgeschäft mit dem höchsten Wertschöpfungsanteil liegen in der Annäherung an die Wohnungswirtschaft, dem Technologie- und dem TK-Sektor. In naher Zukunft sind weitere Bereiche möglich wie: Plattformbetreiber von Smart-Meter-Gateways, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastrukturen, Gebäudemanagement, TK-Dienstleistungen, Quartierskonzepte sowie Smart-Home. Für den Aufbau neuer Geschäftsmodelle werden Kooperationen und Partnerschaften zunehmend wichtiger.

Die Ergebnisse der Stadtwerkestudie 2019 vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. und Ernst & Young verdeutlichen die Themenfelder der kommenden 2-3 Jahre:

STRATEGIE

Sowohl das Top-Management großer Stromanbieter als auch die Geschäftsführung regionaler Stadtwerke sind gut beraten, die Visionen und Ziele in einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie zu vereinen. Entscheidend ist an dieser Stelle das WARUM.

Neben der Sorge vor bereits etablierten Wettbewerbern stellen insbesondere Startups und deren disruptive Geschäftsmodelle wie z.B. Vergleichsportale für den Stromsektor eine unkalkulierbare Größe für die EVU dar.

Langfristige Ziele sowie ein hoher Innovationsgrad helfen dabei, sich zu positionieren und kleine Schritte ermöglichen es jedem Unternehmen, in der permanenten Dynamik der digitalen Transformation zu bestehen.

Nicht nur äußere Einflussfaktoren sind entscheidend. Denn wie fast jede Branche, so haben ebenso EVU mit den Herausforderungen zu kämpfen, qualifiziertes Personal zu finden, ihre Arbeitgeberattraktivität weiterzuentwickeln, Abwanderungen sowie altersbedingtes Ausscheiden und somit dem Verlust wertvollen Erfahrungswissens entgegenzuwirken. Die personelle Sicherstellung und Qualifikation bilden eine wichtige Säule des digitalen Wandels.

Lösungsansatz

Durch eine Bestandsaufnahme der Innovationsfähigkeit wird festgestellt, wo in der Transformation das Unternehmen, die Mitarbeiter_innen und die Stakeholder stehen. Daraus lassen sich belastbare Ziele ableiten und zu Arbeitspaketen formen.

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ORGANISATION

Organisationsstrukturen von morgen fordern insbesondere Transparenz und Flexibilität. Grund dafür ist neben der nötigen Agilität der Wunsch nach Mitgestaltung der Mitarbeiter_innen.

In den meisten Fällen erfordert dieser Wandel eine wechselseitige Feedback- und Fehlerkultur, veränderte Aufgaben und Zuständigkeiten sowie Qualifikationen für alle Akteure im Unternehmen. Diese Aspekte sind unter Berücksichtigung der Zunahme individueller Lebenssituationen zu entwickeln.

Arbeitsabläufe werden bereits vielfach durch ständig effizientere Tools ergänzt und standardisierte Prozesse durch neue Technologien ersetzt. Ebenso ändern die Kund_innen ihr Nutzungsverhalten und damit wie und woher sie ihre Energie beziehen. Neben den veränderten Wettbewerbsbedingungen wirken sich die Entscheidungen der Bundesnetzagentur sowie weitere politische Vorgaben für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und der Energieversorgung selbst auf den stetigen Wandel aus.

Lösungsansatz

Die Energiewirtschaft ist mit den gleichen Problemstellungen wie andere Branchen konfrontiert. Vielfach sind bereits intelligente Stromnetze (Smart Grids) im Einsatz. Kundenseitig ist eine durchgängige digitale Wertschöpfung mit dem Einsatz von bspw. Smart Home und dem Internet of Things (IoT) noch nicht im Alltag angekommen.

Diesen Herausforderungen und Potenzialen begegnen wir durch ein Ideen- und Innovationsmanagement, der Optimierung von Prozessen sowie der Qualifizierung von Mitarbeiter_innen.

UNTERNEHMENSKULTUR

Alle Bestrebungen neben dem Tagesgeschäft und der Sicherstellung des Betriebs auch mit der Digitalisierung und weiteren Megatrends mitzuhalten, können nur durch eine gelebte, moderne und wandlungsfähige Unternehmenskultur erfolgreich sein. Diese Aspekte der “New Work” machen erst den Weg für eigene Innovationen frei. Dabei ermöglichen iterative Entwicklungszyklen agiles Handeln abseits bestehender Prozesse. Offenheit und Toleranz für Innovationen sind dabei genauso Bestandteil dieser Kultur wie auch die Wertschätzung aller Beteiligten.

Lösungsansatz

Werte und Normen spiegeln sich vielfach in der Vision eines Unternehmens wider. Wie diese gelebt werden hängt von jedem einzelnen Mitglied der Organisation ab. Umso wichtiger ist die Aufklärung und die Transparenz, wie die Transformationen der Digitalisierung und “New Work” auf den Weg gebracht werden. Ob Außendienstmitarbeiter_innen für Wartungsarbeiten, Abrechnungsdienstleister oder Vorstände von Stadtwerken, sie alle tragen zur Unternehmenskultur bei und sind somit mitverantwortlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

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